Archiv 2020

5. Oktober 2020

 

„Zwischen Kreuzfahrt und Rollator – Dem Alter ein Schnippchen schlagen“


Jörg Eikmann

 

Zum wiederholten Male hatte der LandFrauenverein Wedemark Herrn Jörg Eikmann eingeladen.


Herr Eikmann verstand es, durch geschickt gestellte Fragen und humorvoll erläuterte Alltagssituationen, die ZuhörerInnen in seinen Bann zu ziehen.


Jeder stellt sich irgendwann im Leben die Frage: Wann bin ich alt? oder bin ich es etwa schon? Beantwortet jeder für sich diese Frage mit ja, sollte man bei allem was der Alltag bringt, das Positive in den Vordergrund stellen. Die Gedanken, die sich der Mensch macht, lösen Gefühle aus. Deshalb sollte nicht über Probleme nachgedacht werden, die noch gar nicht entstanden sind. Bewusstes im Hier und Jetzt leben kann uns durchschnittlich 7,5 Jahre älter werden lassen.

 

Das Phänomen der im Alter wesentlich schneller vergehenden Zeit entsteht durch den ruhigeren Alltag, der sich im Laufe eines Lebens einstellt. Es wird wenig wirklich Neues erlebt, das Gehirn bekommt weniger Reize und wird dadurch langsamer. Es entsteht somit ein umgekehrtes Verhältnis zwischen Reizverarbeitung und empfundener Zeit.

Psychologe Jörg Eikmann

Psychologe Jörg Eikmann


Wer dem Alterungsprozess entgegenwirken möchte sollte viele soziale Kontakte pflegen und die Einsamkeit meiden. Im letzten Lebensabschnitt sollte jeder versuchen, evtl. offene persönliche Rechnungen zu begleichen. Die Sehnsucht nach Abrundung des eigenen Lebens ist sicherlich in vielen Menschen vorhanden. Denn was kann schöner sein als in den Gedanken seiner Mitmenschen als freundlicher und liebenswerter Mensch weiterzuleben.


Die Teilnehmer haben sicherlich auch noch nach Beendigung des Vortrags über den Inhalt nachgedacht. Zur Unterstützung der eigenen Gedanken konnte ein Buch, verfasst von Herrn Eikmann, erworben werden.


23. September 2020

 

„Mythos Wolga – Von der Quelle bis zum Delta“


Wolfgang Nieschalk


LandFrauen treffen sich für einen Reisebericht

 

Nach langer coronabedingter Pause traf sich eine erlaubte Anzahl LandFrauen und erfreulicherweise auch einige Gäste im Gasthaus Bludau in Wennebostel. Alle freuten sich auf ein Wiedersehen bei Kaffee und Kuchen und einem mit Spannung erwarteten Vortrag.


Herr Nieschalk verstand es, seine ZuhörerInnen mit auf eine abenteuerliche Reise zu nehmen. Sein Bericht begann damit, dass er nach vier Tagen Anreise endlich die Wolgaquelle in den Waldaihöhen, auf 228m über dem Meeresspiegel, erreicht hatte. Der Beginn des längsten Flusses in Europa soll mit seinen 3650 km, der Sage nach, an den Wurzeln einer Birke entspringen. Die Wolga ist bereits nur einige hundert Kilometer weiter ein reißender Strom.


Die Straßen waren in einem sehr schlechten Zustand und die Autofahrt stellte sich als sehr anstrengend und abenteuerlich heraus. Viele kleine und verfallene Dörfer, kaum noch bewohnt, lagen an dem Ufer der Wolga. Der Verfall war allgegenwärtig. Im direkten Kontrast konnten wir aber auch große Städte, wie Kasan, Nischni Nowgorod und Wolgograd sehen. Sie machten einen sauberen, freundlichen und zivilisierten Eindruck. Dementsprechend waren auch die Unterkünfte sehr unterschiedlich. Von Hotels mit sehr gutem europäischen Standard bis zu spartanischen Zimmern und einem schlechten Frühstück war alles dabei.


Für alle Einfachheit gaben aber die wunderschöne Landschaft und die zahlreichen Kirchen und Klöster eine Entschädigung. Zahlreiche Stauseen werden durch die Wolga gespeist und so kommt nur noch ein geringer Teil ihrer Wassermenge am Kaspischen Meer an. Das Delta, in vielen Reiseführern als besonders sehenswert beschrieben, war nicht sehr beeindruckend. So findet die Wolga mit ihrem Mythos, entstanden durch Lieder, Legenden und Romane, ein eher trauriges Ende.

 

Es war ein beeindruckender Reisebericht, da es sicherlich nicht immer einfach war, ohne Russischkenntnisse spontan auftretende Probleme zu bewältigen. Sicherlich wird Herr Nieschalk uns in naher Zukunft noch viele weitere Reiseerzählungen liefern.


13. Mai 2020

 

Wedemärker LandFrauen nähen Mundschutzmasken

 

Erste Ergebnisse fanden bereits ihren Abnehmer

 

In Zeiten der Corona-Krise zeigt sich, dass die LandFrauen jederzeit zur Aufnahme von ehrenamtlicher Tätigkeit bereit sind. Momentan werden Atemschutzmasken in Heimarbeit in großer Stückzahl genäht. Diese werden dann nach Absprache und unter Berücksichtigung der Sicherheitsbestimmungen eingesammelt und bedarfsgerecht verteilt. 60 Masken wurden bereits einem Seniorenpflegeheim in der Wedemark zur Verfügung gestellt. Weitere Lieferungen an andere Institutionen sollen folgen. Die LandFrauen haben sich zu diesem Zweck mit dem Bürgermeister in Verbindung gesetzt und so einen sehr engen Kontakt zur Gemeinde Wedemark aufgebaut. Gemeinsam soll nun über weitere Empfänger der angefertigten Masken entschieden werden.

 

Gabriele Goetze, selbst LandFrau und Koordinatorin dieser Aktion, würde sich sehr über weitere fleißige HelferInnen freuen. Die Kontaktaufnahme sollte telefonisch unter 05130 / 52 62 erfolgen.


28. Februar 2020

 

Schwester Teresa war der Höhepunkt des Abends

 

Wir feiern 70 Jahre

 

Am 28. Februar 2020 wurde im vollbesetzten und festlich geschmückten Saal des Gasthauses Goltermann das 70- jährige Jubiläum des LandFrauen-Verein Wedemark gefeiert.

 

Die Vorsitzende, Margrit Heuer, konnte neben den zahlreichen Mitgliedern und geladenen Gästen auch die ehemaligen Vorsitzenden Annemarie Döpke und Hannelore Hemme begrüßen. Sie ging kurz auf die Gründung der Ortsvereine im Jahr 1950 ein. Damals waren es Frauen aus landwirtschaftlichen Betrieben, die sich nur mit Aufgaben der Haushaltsführung und Kindererziehung beschäftigten. Heute kommen die Mitglieder aus allen Berufssparten und sind offen für alle Themen.


Margrit Heuer appellierte an die Gäste, Werbung für den Verein zu machen und so auch jüngere Frauen als Mitglieder zu gewinnen. Nach den sehr aussagekräftigen Worten: „Wir LandFrauen wagen immer wieder neue Schritte. Wenn wir auf Probleme stoßen, dann machen wir uns daran, Lösungen zu finden“ gab Margrit Heuer das Mikrofon an Margrit Tubbe-Steuerwald weiter.  Die Vorsitzende vom Kreisverband der Landfrauenvereine im Altkreis Burgdorf hob in ihren Worten den Wert der LandFrauen hervor. Sie sind in der Kultur, Wirtschaft, Bildung und Politik unverzichtbar. LandFrauen genießen das Miteinander und geben Lebensfreude. Politisch bringen sich die LandFrauen immer wieder ein und werden nicht nur gehört, sondern ihre Vorschläge werden beachtet.


Das Landvolk Hannover wurde von Herrn Volker Lindwedel vertreten. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und lobte die Verlässlichkeit der LandFrauen. Die abschließenden Wünsche des Landwirtschaftlichen Verein Wedemark drückte Andreas Schröder aus. Er wagte einen kurzen Rückblick, sprach über die Gegenwart und schaute in die Zukunft der Landwirtschaft.


Zur Unterhaltung aller Anwesenden spielte die Feuerwehrkapelle Elze einige Stücke aus ihrem Repertoire und es wurde sich mit großem Beifall bedankt. Alle Teilnehmer freuten sich nun auf das schmackhafte kalt-warme Buffet, das begleitet von fröhlichen Gesprächen eingenommen wurde.


Kaum war der letzte Löffel Dessert verspeist, begann Schwester Teresa Zukic zu dem Thema „Die Seele braucht mehr als nur ein Pflaster“ zu referieren. Der Lebenslauf von Schwester Teresa ist sehr ungewöhnlich. Als junges Mädchen übte sie Leistungssport aus und wurde atheistisch erzogen. Mit 17 Jahren fiel ihr die Bibel in die Hände und die Bergpredigt veränderte ihr Leben. Sie trat in den Orden der Vinzentinerinnen ein. Heute ist sie Diplom-Religionspädagogin, Buchautorin, Referentin, Text- und Musicalschreiberin und nicht zuletzt ein Fernsehstar. Sie fährt über 70000 km im Jahr, um ihre Erkenntnisse und Erfahrungen, mit viel Humor und sehr weltoffen, weiterzugeben. Schwester Teresa füllt riesige Hallen, in denen sie größtenteils junge Leute begeistert. Mit ihren inspirierenden Worten war sie eine große Bereicherung für die Jubiläumsfeier. Der unterhaltsame und sehr gelungene Abend klang mit guten Worten für den Heimweg aus.

 

Schwester Teresa Zukic

70- jährige Jubiläum


12. Februar 2020 Jahreshauptversammlung, mit Wahlen

 

Margrid Heuer wurde einstimmig als 1. Vorsitzende wiedergewählt.


Am 12.Februar 2020 fand im Gasthaus Bludau in Wennebostel die Jahreshauptversammlung der LandFrauen Wedemark statt. Die Versammlung wurde pünktlich von Margrid Heuer im vollbesetzten Saal eröffnet. Nach einer Gedenkminute zu Ehren der verstorbenen Mitglieder wurde das Protokoll der letztjährigen Jahreshauptversammlung verlesen und einstimmig genehmigt. Dann folgten Jahres-sowie Kassenbericht. Es wurde von allen Mitgliedern der Entlastung des Vorstands zugestimmt. Nach der Wahl einer neuen Kassenprüferin stand die Wahl des gesamten Vorstands an.


Einige Vorstandsmitglieder hatten sich aus verschiedenen Gründen nicht erneut zur Wahl gestellt. Da aber einige Vorschläge beim Vorstand eingegangen waren und die geheime Wahl sehr gut vorbereitet war, konnte der eigentliche Wahlvorgang zügig durchgeführt werden.


Anschließend wurde zur Entspannung Aller Kaffee und Kuchen in fröhlicher Runde und mit guten Gesprächen eingenommen. Nun wurde dem Wahlausgang mit Spannung entgegengesehen. Nicht unerwartet wurde Margrid Heuer einstimmig zur 1. Vorsitzenden wiedergewählt. Ihr zur Seite steht als 2. Vorsitzende Sabine Backhaus. Alle weiteren Vorstandsmitglieder, Kassiererin Renate Giesemann sowie Schriftführerin Renate Lindwedel und die Beisitzerinnen wurden mit sehr guten Wahlergebnissen gewählt. Alle Kandidatinnen nahmen ausnahmslos mit einem Dankeswort die Wahl an.

 

Jahreshauptversammlung

Mona von Moller und Kathrin Linde

 

Es folgte noch ein Vortrag zu dem Thema: „Wenn Oma nervt und Mama schmollt“. Zu diesem Thema referierten Mona von Moller und Kathrin Linde.


Viele Landfrauen haben sich in der einen oder anderen beschriebenen Situation sicherlich selbst wiedergefunden. Familienmitglieder haben unterschiedliche Biografien und Geschichten. Generationsproblematiken lassen verschiedene Ansichten zum Konflikt werden. Trotz alledem sollten Nähe und Distanz aber auch gegenseitiger Respekt  gewahrt bleiben. Werden diese Grundsätze beachtet, entstehen viele Auseinandersetzungen erst gar nicht. Darüber hinaus gibt es in der Kindererziehung immer wieder neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Um auftretende Probleme lösen zu können, sollten alle Beteiligten Personen darüber reden und so einen Kompromiss finden.


Zum Ende des Vortrags wurden von den Referentinnen Beratungsgespräche, für Paare und Familien generationsübergreifend, angeboten.


25.Januar 2020  Frauenfrühstück

 

Zu einem reichhaltigen, äußerst leckeren Frühstück trafen sich die LandFrauen in Abbensen in der Gaststätte Knop.


 Margrid Heuer begrüßte die vielen anwesenden Frauen mit einem Gedicht und guten Wünschen zum Neuen Jahr. Unter den zahlreich erschienenen Gästen wurden drei Jahresmitgliedschaften ausgelost. Die Gewinnerinnen waren: Marlies Knigge, Annette Springhetti und Gilda Maschke.


Nach dem opulenten Frühstück referierte die stellvertretende Vorsitzende  des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover, Dörte Stellmacher,  über das Thema: Frech, wild und wunderbar mit den LandFrauen in die Zukunft.


1898 gründete Elisabet Boehm in Ostpreußen den ersten landwirtschaftlichen Hausfrauenverein. An diesem Verein wurde angeknüpft, als nach dem zweiten Weltkrieg die Ortsvereine der LandFrauen gegründet wurden. Heute gehören knapp 500.000 Mitglieder bundesweit dem Verein an. Eine wichtige Aufgabe besteht für den Deutschen LandFrauenverband darin, die Interessen von Frauen im ländlichen Raum zu vertreten. In Zusammenarbeit mit der Ländlichen Erwachsenenbildung , kurz LEB genannt, werden viele Vorträge , Seminare und Aktivitäten angeboten.


LandFrauen fordern geeignete Rahmenbedingungen um Familie, Beruf und ehrenamtliches Engagement besser vereinbaren zu können. Um diese Ziele zu erreichen, müssen die Frauen wie Pippi Langstrumpf frech, wild und wunderbar sein. Das neue Dreijahresthema des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover heißt: „Demokratie meint dich!“ Demokratie muss immer wieder gelernt und verteidigt werden. Dieses Thema wurde mit dem Ziel ausgesucht,  mehr Demokratiebewußtsein zu schaffen und mehr Frauen zu politischem Engagement zu motivieren.


Bezüglich Digitalisierung liegt Deutschland weit hinter anderen Ländern zurück. Oftmals stehen hierzulande Sicherheitsbedenken und bürokratische Hürden einem schnellen Vorankommen beim Glasfaser- und Mobilfunkausbau im Wege. Deshalb ist es wichtig, dass die LandFrauen  hier aktiv werden. Auch wird von den LandFrauen weniger Plastik in Supermärkten gefordert. Die Vielfältigkeit der LandFrauenvereine zeigt sich ebenso in der Pflanzaktion von Bienenweiden, Apfelbäumen und Sträuchern. Das Programm der LandFrauen ist einfach frech, wild und wunderbar.